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Tarifzahlungssystem für
Busse Santiago de Chile

  • Land

    Chile

    Land
  • Ort

    Santiago De Chile, Transurbano

    Ort
  • Project type

    Abfertigungssystem für Busse des ÖPNV

    Project type

Santiago de Chile

Santiago de Chile ist die Hauptstadt Chiles, wobei hier, einschließlich der Ballungsgebiete, mehr als 5 Millionen Menschen leben. Die Massenbeförderung in der Stadt wird überwiegend durch das Netz der Buslinien Red Metropolitana de Movilidad, früher Transantiago, sichergestellt. Ferner ist in der Stadt die Metro in Betrieb. Bis zum Jahre 2006 wurde der Verkehr nicht organisiert betrieben. Daher erfolgte im Jahre 2006 die vollständige Erneuerung des Fahrzeugparks und die gesamte, zentrale Reorganisation der Linien.

 

1999 - SB-Kauf der Fahrkarten gegen Barzahlung

Das Ziel des Projektes war, die Fahrtgeldzahlung in den Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs ohne Assistenz eines Schaffners zu gestalten, und zwar mittels Barzahlung und kontaktloser Chipkarten. Zugleich sollte das Einsteigen der Fahrgäste ohne gültige Fahrkarte verhindert werden.

Unsere Lösung

In jedem Fahrzeug wurden in der Nähe des Fahrers ein mobiler Automat AVJF, ein mobiles Drehkreuz und das Terminal des Fahrers installiert. Der Automat wurde mit dem mobilen Drehkreuz verbunden, das sich nach dem Einwerfen des gewünschten Betrags in den Automaten öffnete. Verwendet wurde ein Flat-Tarif, sodass die Fahrgäste nicht wählen mussten. Der Automat wurde mit einem motorischen Zuführer ausgerüstet, sodass es ausreichend war, eine Handvoll nicht sortierter Münzen in die Schale zu werfen, wobei der Automat die Münzen annahm und die zu viel bezahlten Münzen zurückerstattete. Das Einsteigen wurde nur durch die Vordertür und das Aussteigen über die hintere Tür erlaubt.  Sofern der Fahrgast eine ermäßigte Fahrkarte verlangte, musste er sich gegenüber dem Fahrer mit einem Beleg ausweisen, der den Anspruch auf das ermäßigte Fahrgeld bestätigte. Der Fahrer wählte am Fahrerterminal den entsprechenden Betrag, wobei der Automat die gewünschte Fahrkarte ausdruckte und das Drehkreuz dem Fahrgast das Einsteigen in das Fahrzeug ermöglichte.  Die Daten der durchgeführten Transaktionen wurden manuell aus dem Automaten mittels einer Kontaktkarte abgelesen.

Das System wurde für die spätere Einführung der Abfertigung mit kontaktlosen Chipkarten vorbereitet.

 

2006 Umstellung auf kontaktlose Karten und Aufrechterhaltung der Barzahlungen

Das Verkehrsunternehmen entschied sich, den Busverkehr zu reorganisieren und kontaktlose Chipkarten einzuführen. Obwohl das ursprüngliche Abfertigungssystem mit den Drehkreuzen immer noch funktionsfähig und für die Arbeit mit Karten vorbereitet war, verlangte das Verkehrsunternehmen keine mechanischen Kontrollen des Einstiegs in den Fahrzeugen mehr. Zugleich beschloss es, den Fahrzeugpark erheblich zu erweitern und hier ein neues Abfertigungssystem zu installieren. Die Möglichkeit der Barzahlung sollte erhalten bleiben.

Unsere Lösung

Da das Verkehrsunternehmen keine mechanische Kontrolle des Einsteigens in die Fahrzeuge in Form der Drehkreuze mehr verlangte, und da das neue Abfertigungssystem eine mehrfach größere Anzahl an Fahrzeugen als bisher betreffen sollte,, wurde entschieden, ein völlig neues Abfertigungssystem zu installieren, ohne das bestehende System zu erweitern. Da es nicht erforderlich war, Tarife zu wählen, und der Kunde Wert auf den Preis legte, entwickelten wir einen völlig neuen Typ des kompakten Validators CVE mit numerischem Display. welcher kontaktlose Chipkarten akzeptierte.

Ferner wurden in den Fahrzeugen Fareboxen MS24 für eine einfache und schnelle Zahlung mit Münzen installiert.

Die Chipkarten wurden im Vorverkaufsnetz vertrieben und nachgeladen.

Das System war dank seiner Einfachheit sehr erfolgreich und machte die Auswahl des Fahrpreises effektiver. Die meisten Fahrgäste wechselten schrittweise gänzlich zum Zahlungsmodus mittels kontaktloser Karten, während Barzahlungen lediglich sporadisch genutzt wurden. Im Verlaufe des nachfolgenden Jahrzehnts wurde das System von den anfänglichen 10.500 Validatoren und 2.700 Fareboxen ständig auf letztendlich 20.000 Validatoren erweitert.

 

2016 Selbstbedienungs-Vorverkaufsleistungen

Das Ziel war es, die Vorverkaufsleistungen um die Möglichkeit zu erweitern, den Saldo auf der Karte im Voraus über das Internet zu bezahlen und dann die Karte im "Gelände" selbst nachzuladen.

Unsere Lösung

Lieferung von CVB-Kartenvalidatoren für Vorverkaufsfunktionen in den Stadtinstitutionen, Einkaufszentren und an weiteren Orten. Ein Teil der Validatoren wurde als OEM-Komponente für Multifunktionsautomaten geliefert. Insgesamt wurden 900 Validatoren geliefert. Der Reisende bezahlte das Aufladen des Saldos über das Internet und lud die Karte anschließend physisch an einem der Validatoren auf öffentlichen Flächen und Gebäuden auf.

 

2019 Zahlungen per Bankkarte im Fahrzeug

Das Ziel der Modernisierung war es, die Möglichkeit der Fahrgeldzahlung im Fahrzeug direkt mit der Bankkarte einzuführen; die Abfertigung mittels der bestehenden Chipkarte zu erhalten und ein weiteres Abfertigungsverfahren für Reisende anzubieten, die keine der Karten haben, und den Online-Fahrkartenkauf zu ermöglichen.

Unsere Lösung

Lieferung von CVB Validatoren mit WLAN, GPS und QR-Code-Lesegerät. Der Validator ermöglichte eine einfache Abfertigung mittels der Bankkarte direkt im Fahrzeug, er arbeitete auch mit den bisherigen Chipkarten. Andere Fahrgäste können mit Hilfe des QR-Codes, meistens auf dem Display des Mobiltelefons bzw. auf dem gedruckten Papierticket abgefertigt werden. Insgesamt wurden ungefähr 8.300 Validatoren auftragsgemäß in roter Farbe geliefert, die mit der Farbe der neu gelieferten elektrischen Busse korrespondiert.

Projekt in Zahlen

Projekt in Zahlen

  • 1.000 Automaten für die Fahrkartenausgabe
  • 1.000 Drehkreuze
  • 1.000 Steuergeräte
  • 2.700 Fareboxen
  • 900 Ladeterminals
  • 20.000 Validatoren kontaktloser Karten
  • 8.300 Terminals für die Zahlung mit Bank- und anderen Karten